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Der Turm am Breslauer Tor (1350 und 1550)
"(..) Durch den Torturm führt es über die Anlagen des Viktoriaplatzes,
vor Photographenkästen stehenzubleiben lohnt sich allemal..."
Der
Turm am Breslauer Tor steht auf einem Quadratplan. Er ist viereckig. Dieses
ehemalige Stadttor ist ein gotischer Bau. Es wurde jedoch mit den Bauelementen
im Stil der Renaissance geschmückt. Der Breslauer Torturm wurde in zwei Teile
geteilt. Der obere Teil des Baues ist breiter als der untere Teil. Zwischen
den beiden kann man die Nischen bemerken, die eine gebogene Spitze bilden. Über
diesen Bogen befinden sich auch andere noch höhere Bogen. Der untere Teil ist
enger als der obere. Dieser hat auch einen anderen Bau. Im unteren Teil befindet
sich ein Halbkreiseingang, der später als der eigentliche entstand. Dieser Eingang
wurde mit den aus der Spätrenaissance stammenden Elementen geschmückt. Sie wurden
im Jahr 1603 errichtet und sind auch halbkreisförmig. Diese Elemente befanden
sich ursprünglich auf dem am Ring stehenden Haus Nr. 18. Der Breslauer Torturm
war anfänglich mit einer Turmspitze versehen, die im Jahre 1642 zerstört wurde.
Der Grund dafür war der vom schwedischen Militär verursachte Brand. Er wurde
aber wiederaufgebaut und erneuert. Der Turm ist 33m hoch. Auf seinem Giebel
befand sich eine malerische Haube, die aus 17. Jahrhundert stammte. Am Anfang
sahen die Eingänge zum Breslauer Torturm sowohl von der Seite des Viktoriaplatzes
als auch von der Seite des Ringes identisch aus. Erst später wurden sie zu einem
Übergang im Turm umgebaut. Früher wurde der Übergang durch eine Öffnung, die
von der Steinreihe umschlossen wurde, gebildet. Der Überbau des Einganges von
der Seite des Viktoriaplatzes datiert man auf der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert
Man weiß, dass sicherlich bis zum Jahre 1904 ein Bogeneingang vorhanden war.
Der Breslauer Torturm sperrte die breite Breslauer Straße ab. Der Turm ist heute
sehr gut erhalten. Man kann allerdings die fortschreitende Degradierung der
Mauern infolge der Überschwemmungen bemerken. Der Breslauertorturms ist heutzutage
das Eigentum der Stadtgemeinde Neisse.
Carl Vollrath Aus schlesieschen Rom, in Neisse:
Texte und Bilder, Hrsg. von Wojciech Kunicki unter Mitarbeit von Marta
Kopij und Gabiela Połutrenko, Oficyna Wydawnicza Państwowej Wyższej Szkoły Zawodowej,
Nysa 2005, S.45-46
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